EIN ANNA SEGHERS PROJEKT

TRANSITTAGE

Ein Anna Seghers Projekt

„Manche von unseren Freunden, wenn sie sich ausmalen, wie ein anderes Deutschland aussehen wird – du mein Gott, was haben sie für die Zukunft für Träume.“ (Anna Seghers: Das Siebte Kreuz)
Im Frühjahr 1941 verlässt Anna Seghers Europa. In Deutschland ist ihr Werk zu diesem Zeitpunkt längst von den Nazis verboten, ihr Besitz beschlagnahmt, ihre Bücher verbrannt. In Mexiko wird sie, die verfolgte Antifaschistin, herzlich aufgenommen. Hier findet sie mit ihrer Familie für die verbleibenden Kriegsjahre Zuflucht sowie einen Kreis aus engagierten Freunden und Kollegen. Ein gutes Zuhause, wenngleich auch keine neue Heimat. Permanent zwischen den Welten hängen. Nirgendwo ankommen. Nie ganz dazugehören. Das sind nicht nur die bestimmenden Themen in Anna Seghers' Leben, sondern auch in ihrem großen Exilroman Transit, aus dem im Februar 1943 in Mexiko erstmals öffentlich gelesen wird. In der Ferne und Fremde entwirft die Autorin eine Analyse des Europas, das sie verlassen musste – und stellt erstaunliche Überlegungen über eines an, das mal werden könnte. Vor dem Hintergrund der bemerkenswerten Werke Anna Seghers, lohnt es sich einmal mehr, einen Blick auf das Europa zu werfen, das tatsächlich geworden ist. Ein Europa, das wieder mit Extremerfahrungen von Flucht und Exil konfrontiert ist. Ein Europa, in dem „Transitzentren“ geschaffen werden, um „neue Grenzregime zu etablieren“.
„TransitTage“ feiert Anna Seghers, Deutschlands große Exil-Erzählerin, ihren scharfen Blick, ihr Leben auf der Durchreise und all die Gestrandeten, denen sie eine bleibende Stimme verliehen hat.

Ankündigung, Änderungen vorbehalten.

DATUM / ZEIT

16.11.2019 - 18:30 Uhr

ORT

TamDrei
Alter Markt 1
33602 Bielefeld

VERANSTALTER

Theater Bielefeld
Brunnenstraße 3-9
33602 Bielefeld
05 21 51-2502

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