CHARLES GOUNO

FAUST

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

„Nichts!“ Das ist die große Erkenntnis, die den Gelehrten Faust im Alter niederschmettert: Nichts hat er verstanden, nichts erreicht! Sein langes Forscherleben war eine einzige Vergeudung! Ihm bleibt nur die Hoffnung, dass der Tod ihm Ruhe vor den drängenden Fragen verschaffen könnte. Doch gerade als Faust sich selbst von seinen Qualen erlösen möchte, wird ihm ein teuflisch verlockendes Angebot unterbreitet: die Erfüllung aller Wünsche im Tausch für seine Seele. Faust schlägt ohne langes Zögern ein und verlangt einen Neustart seines Lebens, in dem es dieses Mal nichts zu verpassen gilt. Verjüngt will er Jagd auf Vergnügungen und Liebschaften machen statt auf die Erkenntnis. Mit der Unterstützung seines teuflischen Begleiters Méphistophélès gelingt es Faust leicht, die hübsche, gutgläubige Marguerite zu umgarnen. Doch als sie schwanger wird, ist Fausts Interesse an ihr längst erloschen. Während er bereits auf neuen Rausch aus ist, beginnt für sie ein existentieller Kampf.
In Deutschland reagierte man pikiert auf diese französische Anverwandlung von Goethes Tragödie und benannte die Oper aus Respekt vor der Vorlage flugs in „Margarethe“ um. Nicht ganz zu Unrecht, wird die fast nebenbei ins Unglück Gestoßene hier zu einer wichtigen, wenn nicht gar der zentralen Figur. Statt den metaphysischen Dimensionen widmet sich Charles Gounod ganz der individuellen Seelenausdeutung mit ohrwurmverdächtigen Melodien wie beispielsweise der im wahrsten Sinne des Wortes brillanten „Juwelenarie“. Kein Wunder, dass dieser lyrische „Faust“ inzwischen auch unter seinem originalen Titel die deutschen Bühnen und Herzen erobert hat und zusammen mit Bizets „Carmen“ zu den meistgespielten französischen Opern gehört.

Ankündigung, Änderungen vorbehalten.

DATUM / ZEIT

19.03.2020 - 18:30 Uhr

ORT

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