PAUL DUKAS

ARIANE UND BLAUBART

Libretto von Maurice Maeterlinck | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Die Faszination des Verbotenen ist nur eine von vielen Facetten des Menschlichen, die in dieser symbolistisch aufgeladenen Oper an die Oberfläche kommt. Ariane betritt als Braut die Burg des Herzogs Blaubart, begleitet von ihrer Amme. Hinter der einzigen ihr verbotenen Tür, die sie umso zielsicherer ansteuert, trifft Ariane auf ihre Vorgängerinnen: fünf eingesperrte Frauen, die mehr tot als lebendig vor sich hin vegetieren. Auch wenn Blaubart anders als in vergleichbaren Opern – etwa von Béla Bartók – kaum in Erscheinung tritt: Sein mächtiges Ich ist in jedem Raum seiner Burg präsent und lastet zentnerschwer auf den Frauen. Jede mit ihrer eigenen Geschichte, jede vom Todesurteil des Herzogs bedroht. Ariane gewinnt ihr Vertrauen und verleiht ihnen die Kraft zum gemeinsamen Widerstand. Mit dem Selbstbewusstsein ihrer antiken Namensschwester Ariadne ausgestattet, die dem Geliebten den Ausweg aus dem Labyrinth des grausamen Minotaurus wies, hat Ariane den Mut und den Intellekt, es mit dem nahezu unsichtbaren Gegner aufzunehmen. Paul Dukas, berühmt für seine symphonische Dichtung Der Zauberlehrling, gelang mit seiner 1907 uraufgeführten Oper Ariane et Barbe-Bleue eine dunkel-sinnliche und atmosphärisch dichte Vertonung des bekannten Märchenstoffs. Kein Geringerer als Maurice Maeterlinck formte hieraus ein Libretto, das erstaunlich aktuelle Themen berührt. Dukas’ Tonsprache übertrifft zuweilen noch die vor Farben nur so sprühenden Opernpartituren seines Lehrers Alexander Zemlinsky und verleiht der berührenden Befreiungsgeschichte immer wieder geradezu rauschhafte Momente.

DATUM / ZEIT

02.03.2019 - 18:30 Uhr

ORT

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