GERHART HAUPTMANN

ROSE BERND

Inszenierung: Roger Vontobel

Schauspiel Frankfurt

Der Prozess einer 25-jahrigen Kindsmörderin, dem Gerhart Hauptmann im Jahr 1903 als Geschworener beiwohnte, hat ihn nicht mehr losgelassen: Wieso bringt eine Mutter ihr Kind um? An der schönen, selbstbewussten, aber mittellosen Rose entzündet sich der Konflikt. Sie opfert sich auf für das finanzielle Auskommen ihres alten, kranken Vaters. Sie arbeitet wie eine Tochter und nicht bloß wie eine Dienstmagd für das kinderlose Ehepaar Flamm. Sie hat Mitleid mit dem alleinstehenden August, den sie ehelichen soll. Sie wehrt sich stolz gegen den übergriffigen Streckmann. Dennoch wird sie verfuhrt, verkuppelt, vergewaltigt, verstoßen: Jeder braucht Rose. Jeder benutzt sie. Jeder lasst sie fallen. Die Welt kennt keine Gnade, wenn man mit der Schuld eines anderen die eigene verdecken kann. So wird Rose unschuldig schuldig und schließlich fast verrückt an Verhältnissen, die nicht zu andern sind. Im Kampf ums eigene Überleben entsteht eine Verrohung des Menschen, die Hauptmann in ihrer Tragik freilegt: eine Tragik, die letztlich keine Schuldigen kennt, nur ein Leben, das nicht zu meistern ist.
2016 wurde Hauptdarstellerin Jana Schulz der „Gertrud-Eysoldt-Ring“, einer der wichtigsten Theaterpreise Deutschlands, verliehen.

DATUM / ZEIT

28.04.2018 - 17:30 Uhr

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